Dies ist mein Blog, der alle meine Freunde über die schönen Tag, Stunden, Minuten und Sekunden in der 80.000 Einwohner Stadt Karlstad in Schweden berichten soll. Ich möchte damit allen Rundmails aus dem Weg gehen, dennoch werde ich mich bemühen einige persönlichere Emails an Freunde zu versenden. Also schaut rein...

Tuesday, September 26, 2006

Einführungswochen, organisiert durch unsere host students und die "Karlstad Universitet"

Also, ich bin zwar immer etwas verspätet mit meiner Berichterstattung, aber hierfür muss ich einen Einschub machen - meine Kamera ist nur analog und nicht wie gehofft digital!
Es gab, wie die Überschrift schon zeigt, einige organisierte Ausfahrten in die weite Wildnis von Värmland und auch den ein oder anderen feuchtfröhlichen Abend sowie eine atemberaubende Welcome-Party für die internationals dieses Semesters. Hierzu ist einiges zu berichten.

So begab es sich, dass an einem lauschigen Morgen 200 internationals in die Stadt fahren mussten um dort einige heimische schwedische Spiele durchzuführen. So zum Beispiel "CUBE" - ein Spiel bei dem man die Gegenspieler, also die anderen, mit seiner eigenen Zielgenauigkeit und Treffsicherheit überzeugen muss.


Ziel ist es alle Holzpflöcke der gegnerischen Mannschaft umzuhauen und dann den "King" in der Mitte des Spielfeldes in der gleichen Richtung des zuletztgestürzten Holzpflocks zu Fall zubringen. Alles nur graue Theorie, in der Realität sieht alles ein wenig anders aus. Ich sollte vielleicht hierbei bemerken, dass nicht wir gewonnen haben, sondern die anderen. ;-(

Nun denn, als dieser Tag gemeistert war, ging es auch gleich zum legendären Värmland-Trip. Nach etwa 3 gefühlten Stunden Fahrt am frühen Morgen wurde am Rande eines wunderschönen Sees ge"lunch"t! Danach ging es wie in einem Armeisenhaufen zur Aufteilung der Masse in 3 verschiedene Gruppen: a) Mountainbike-Tour durch den Wald; b) Canoeing; c) geführte Erkundungstour durch die Wälder Värmlands. Hierzu ist zu sagen: Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. Oder in schwedisch übersetzt: Wenn 199 sich streiten, freut sich der Andi. So kam es, wie es kommen musste, ich machte alle 3 "activities" nacheinander. Leider fehlen mir zum Punkt a) eindeutig die Bilder. Es ist aber auch um einiges schwieriger Bilder und Mountainbiking durch den Wald (über Stock und Stein - und wenn ich das sage, meine ich auch wirklich Wildnis!) gleichzeitig perfekt zu beherrschen.




A propro Beherrschen, das Canoeing ist, glaub ich, nicht mein bester Sport. Ich meine bis zu einem gewissen Zeitpunkt, wenn der Hintermann schreit "rechts" und der Vordermann (in dem Falle ich) schreit "links", kann eigentlich nichts schief gehen!
Ich verweise hier auf eine kleinen Bildervergleich. Erst sieht man mich in einem normalen Zweierkanu sitzen und dann im Vordergrund die Erstgekenterten und im Hintergrund unser kühles ungewolltes Bad in der Natur.




Es wurde natürlich nicht nur Sport betrieben, auch der Spaß am Trinken, Essen, Feiern und Tanzen sollte nicht unberücksichtigt bleiben. Also gab es nun auch ein erstes Welcome Dinner mit Discofever im Anschluss. Lange Rede kurzer Unsinn. Man wollte uns nun mit allen bekanntmachen und ließ die internationals bunt gemixt an den jeweiligen Tischen platzen. Ende vom Lied und Abend: viele neue Gesichter, wenn auch nicht immer gewollt, doch so auch sehr nett und jede Menge Trunkenheit.
Bilder folgen...



Thursday, September 14, 2006

das Universitätsgelände


Das ist also meine neue Universität. Eingebettet in Wald und Wildnis liegt sie etwa 6 km von "downtown" Karlstad entfernt. Etwas über 6.34 Minuten zu Fuß entfernt befindet sich mein neues Zuhause - Campus Futurum.

Universitet Karlstad


1. das Studentenhus - "ja, zu deutsch - Servicecenter"

2. Übergang zwischen Bibliothek und Universität

3. der Haupteingang mit einem gigantischen Platz für Fahrräder...

Wednesday, September 13, 2006

erste Tage in Karlstad - Ankunft, 20. August 2006

Nun sind es schon wieder einige Tage, die einfach spurlos an mir vorübergingen ohne das ich überhaupt die Möglichkeit hatte über diese große Reise nachzudenken und ein paar Worte zu verlieren.

Es war an einem sonnigen Sonntag (genauer der 20. August 2006), als ich nach nur einigen Stunden Schlaf völlig überfordert meine Koffer zum Auto schleppte, wo schon seit einigen Minuten meine Eltern ungeduldigt warteten. Hierbei sei erwähnt, ich konnte sie verstehen. Ich war wieder einmal völlig unvorbereitet.
Mein einziges Ziel an diesem Tag war es, diese Fahrt nach Nürnberg zu überstehen ohne geringste Zweifel und Gewissensbisse etwas vergessen haben zu können.

Tickets, Pass, Geld und Kreditkarte - das waren die lebenswichtigsten Begleiter. Der Rest nur Zugabe, um nicht ganz nackt am Karlstad'er Flughafen anzukommen.

Nach 8 Stunden Warten, Fliegen, Warten, Fliegen und Warten und Fliegen war ich dann stolz alle größeren Städte des Nordens Europas gesehen zu haben (oder eher nur deren Flughäfen) und in Karlstad zu stehen.
Als ich dann dort stand und das erste Mal wieder einen klaren Gedanken fassen konnte, hatte ich Kopenhagen und Stockholm mit seinen netten Zollbeamten schon längst wieder vergessen. Wie schnell es doch gehen kann!
Nun, eine nette ältere Frau grinzte mich auf diesem doch eher familiären Flughafen an und meinte nur: "Are you Andreas from Tyskland... ähhh GermANy?". Kurzum, ganze 10 Minuten später befand ich mich in einem kleinen Bus mit 5 anderen "internationals", die mir auch schon im Flugzeug von Stockholm nach Karlstad aufgefallen waren. Und es ging gut organisiert in Richtung "city center"!
Darauffolgend machte ich Bekanntschaft mit drei Spanierinnen, einem Canadier, drei Deutschen und einer Niederländerin... und immer wieder wechselten die Menschen um mich herum. Ein reines Aus- und Einsteigen. Ziel war es, alle einzelnen "Nolla" (=Erstis) in ihre Studentenunterkünfte zu bringen. Meines sollte dabei der letzte Stop sein.

Wie schon zuvor erwähnt, die Schweden sind wahrscheinlich das bestorganisierteste Völkchen auf dieser Erde. Es war nicht nur super einfach zur Wohnung zu gelangen, sondern es gab natürlich auch sogenannte "host students", die selbst auch gepackt mit einem Berg von Informationskram auf uns zu stürmten.

Der Tag verging und die Nacht herein. Eingeläutet wurde diese in feuchtfröhlicher Runde mit einem schönen kühlen Bier - Falcon Ale!